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Die im Jahre 1641
von Christian IV. von Dänemark gegründete Stadt hat rund
70.000 Einwohner. Es gibt hier zwei Häfen vor der Stadt, die
nur durch eine Landbrücke getrennt sind. Im Hafen
befinden sich private Liegeplätze, die aber auch genutzt werden
können. Der Außenhafen ist somit für Gäste.
Er besteht aus Schwimmstegen, die in L-Form nach SW offen sind.
Der Schwall von den in den Haupthafen einlaufenden Fähren setzt
sich hier fort und dauert an. Hier wird an Moorings festgemacht.
Wir suchen uns einen Platz im inneren Hafen. Für 160 NKR kann
man hier liegen, Duschmarken gibt es für 35 NKR – dafür
kann man 7 Minuten duschen! Diesmal fänden wir gemeinsame Duschen
gut, weil wir dann sparen könnten.
Ein anschließender Stadtbummel führt uns in eine sehr
schöne Ecke von Kristiansand – den Fischmarkt. Dieser
kann allein durch seine Anlage dem in Bergen Konkurrenz bieten.
Es gibt eine riesige Auswahl an fangfrischem Fisch, Hummer in Massen
und Krabben….Wir können nicht wiederstehen und nehmen
uns frisches Fischfilet mit.
(Bild rechts) der Steg
im Gästehafen
 

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Am nächsten Tag
wollen wir nach der Stadtbesichtigung los. Daraus wird aber nichts,
denn eine Sturmwarnung der Norweger ist ernst zu nehmen. Am Nachmittag
setzt reges Treiben ein. Alle im Gästehafen liegenden Schiffe
werden aufgefordert, in den inneren Hafenbereich zu kommen. Man
ist untereinander sehr behilflich. Die Einheimischen kommen nach
und nach in den Hafen, um auch ihre Schiffe zu vertäuen. Wir
haben „Starlight“ zusätzlich mit vier Ruckfändern
ausgestattet
und bleiben in der Nähe des Hafens. Zwei Stunden später
beginnt der Spuk mit einsetzenden heftigen Regenschauern, der Wind
nimmt stetig zu. Der Schwimmsteg im Gästehafen gleicht einer
Luftschaukel.
Ein U-Boot kommt auch in die Bucht. Der Wind
fegt ab 22.00 Uhr mit Windstärke 10 über unsere Köpfe,
und nachts gibt es zeitweise orkanartige Böen.
Da auch am dritten Tag der Wind immer noch satte
7 Windstärken hatte, legten wir noch einen Ruhetag ein. Das
müssen wir nun wieder herausholen. Siggi möchte gerne
direkt nach Skagen. Ich fürchte aber die noch stehende Welle,
obwohl morgen der Wind nur noch 4-5 Windstärken haben soll.
Hier zeigen sich auch meine Grenzen.
Besuch eines U-Bootes
Kristiansand - Grimstad
Um unserem „Absprungbrett“ nach Skagen
etwas näher zu kommen, beschließen wir vorerst Grimstad
oder Arendal anzulaufen. Die Schärenfahrt nach Grimstad ist
einzigartig schön, aber auch sehr anspruchsvoll, denn hier
müssen genaueste Ortskenntnisse vorliegen. Wir arbeiten mit
Karte und Plotter, um jeden Felsen zu sehen und auszuzählen.
Natürlich gibt es für mich als Steuerfrau öfter Nachfragen
zum genauen Kurs, als wenn wir in Richtung Stralsund fahren. Jede
Insel muss ja beachtet werden. Die Fahrwassermarkierungen sind recht
gut ausgewiesen; oftmals aber sehr eng gesteckt, da der Untergrund
felsig ist. Einzelne Felsen, die knapp unter Wasser liegen und nur
durch die sich brechende Welle sichtbar sind, werden nicht markiert.
Dazu sind es zu viele. Für jeden von uns heißt es deshalb
genau zu beobachten.
 
Fahrt durch die Schärenlandschaft
Nach fast 6 Stunden Schärenfahrt beschließen
wir in Grimstad zu bleiben. Der Wind hat auch zugenommen und erschwert
somit die Fahrt in diesem Gebiet. Dieser Hafen ist vollkommen geschützt,
hat aber eine komplizierte Ansteuerung. Der Kanal ist gut betonnt,
aber sehr eng gewunden und hat 2,5 m Wassertiefe. Zwei Felsen im
Fahrwasser sind durch Pfahlbarken markiert. Bei Seegang und auflandigem
Wind sollte man diesen meiden und den sicheren Umweg fahren. Wir
gehen den direkten und kürzeren Weg. |
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- eine der engeren Durchfahrten
Grimstad selbst ist sehr nett gestaltet, die
Hafengebühren im Vergleich zu anderen norwegischen Häfen
aber mit mind. 160 NKR teuer. Duschen kostet extra. Diese Kleinstadt
ist auf mehrere Felsen errichtet worden. Die Gassen sind etwas verwinkelt,
die Häuser eng aneinander gebaut. An manchen Stellen begrüßen
sich die Nachbarn per Handschlag von Fenster zu Fenster. (Für
deutsche Bauvorschriften undenkbar.)
Die Holzkirche ist die zweitgrößte Norwegens und für
eine Kleinstadt riesig. Sie wurde 1881 eingeweiht und hat erstaunliche
1150 Sitzplätze. Sie befindet sich auf einer Anhöhe mit
einem wunderbaren Ausblick über die Stadt und das Meer.
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