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Reiseberichte
| Der Mond bestimmte unseren Törnverlauf |
 
Segeltörn in das Land der Fjorde
 
Teil : II/2
Bekkjarvik - Mosterhamn

Ein reizender kleiner Hafen auf der Insel Mosteroy auf der Nordseite des Bomlafjords. Bei starkem SE Wind besteht leichter Schwall. Für die Ansteuerung lässt man die beiden Pfahlbaken dicht an Backbord. Das Dorf ist klein und reizend – mit Läden und einer Bank, sowie der ältesten Steinkirche Norwegens.
eine BühnenszeneBei einem unserer Rundgänge kommen wir an einer Naturbühne vorbei. Neugierig wie wir sind, schauen wir rein und werden angenehm überrascht. Hier proben Studenten für die Premiere des Musicals „ Miss Saigon“. Auch ohne Kostüme war es ein Erlebnis. Junge Leute mit super Stimmen, sagenhaft.
Das ganze auf einer Naturbühne, dessen Rückwand eine Felsmassiv ist. Die Akustik war so gut, dass niemand ein Mikrofon brauchte und alles klar und deutlich zu hören war.

Nach unserem Spaziergang sind wir wieder an Bord. Ein Norweger versorgt uns gegen eine Büchse Bier mit Strom. Leider bemerkte unser dänischer Schiffsnachbar, dass er am nächsten Morgen um 5.30 Uhr ablegen will. Warum will er so zeitig los, wenn er alle Zeit der Welt hat? Am Abend will ein norwegisches Schiff mit jungen Leuten zu uns ran. Wir sagen ihnen gleich, dass der Nachbar früh raus will. Die Jung’s suchen sofort einen anderen Platz, um ausschlafen zu können.

Blick nach Achtern aus.. und die Einfahrt von Mosterhamn

Abstecher nach Rovaer

Unser heutiger Tag soll uns nach Haugesund führen. Wir machen uns gemeinsam mit der „Läckö“, die gestern Abend noch in Mosterhamn eintraf, auf den Weg. Vor dem Hafen werden die Segel gesetzt und los geht es. Eine 38 Fuß Yacht ( Comfortina) schaffte es aber nicht, uns davon zu fahren. Wir können gut mithalten und machen noch ein paar Erinnerungsfotos für Thorsten, den Skipper. Unsere Wege trennen sich erst, als wir nach Rovaer ablaufen. Siggi hat einen Abstecher dorthin vorgeschlagen, weil diese Insel ein besonderes Kleinod ist. Der Weg führt nach SW durch den Bomlafjord auf die offene See, wo nur eine Gruppe relativ kleiner Inseln etwas Schutz bietet. Danach folgt eine völlig ungeschützte Stelle von etwa 20 sm, auf der es bei schwerem Wetter aus W äußerst ungemütlich werden kann. Hinter den Inseln nördlich des Haugesund findet man dann wieder Schutz.

die „Läckö“ , eine Comfortina 38. und die zweite Mannschaft

Rovaer’s zweite Einfahrt (links in der Ecke). und unser Liegeplatz an einer 48 Fuß-Yacht

Blick von der Brücke … …und in Richtung zweiter Ausgang

Rovaer - Haugesund

Nachdem wir auf Rovaer Mittag gegessen haben, ging unsere Fahrt weiter bis nach Haugesund. Wo Platz ist, kann man an einer beliebigen Stelle der Pier festmachen; an besten liegt man aber an den Piers weiter südlich. An allen Liegeplätzen macht sich jedoch ein gewisser Schwall durch die Berufsschifffahrt bemerkbar. Im Stadthafen liegt man im Päckchen bis zu 8 Booten. Ähnliches findet man in Kopenhagen im Alten Strom.
Im Norden vor der Brücke, die eine Durchfahrtshöhe von 13 m hat, liegt ein kleiner Motorbootsporthafen. Diesen erreichen wir von Norden kommend an der Insel Hasseloya vorbei Richtung E und dann nach S in Richtung auf die Brücke zu. Im Vorbecken liegen zwei nicht sichtbare Steine mittig, die man unter Land umfahren kann. Wir suchen Platz im Motorsportclub, der sich im Hafenbecken rechts vor der Brücke befindet. Schwimmstege mit ausreichend vorhandenen Liegeplätzen in der Klammer versprechen eine ruhige Nacht. Bis ins Zentrum geht man zu Fuß über die Brücke in ca. 15 Minuten. Einkaufsmöglichkeiten gibt es genug.
Haugesund ist mit gut 27.000 Einwohnern nach Bergen und Stavanger eine der größten Städte an der norwegischen Westküste.
Die Stadt selbst liegt am Hang und hat Straßen mit hohem Gefälle (15%).

unser Liegeplatz im Motorbootclub. und im Stadthafen

Häuser um 1900 erbaut

unser Liegeplatz vor der Brücke und Liegeplätze an der Pier im Stadthafen

Haugesund - Foresvik

Nachdem wir zu unserer üblichen Zeit losfahren, können wir noch einen Blick in den Stadthafen werfen, denn unsere Ausfahrt in Richtung Lysefjord führt uns durch diese Passage. Wir entdecken entlang der Pier viele alte Handelshäuser, die zum Teil zerfallen sind und ebenso viele, die wieder rekonstruiert wurden. Die bürgerlichen Häuser vom Anfang des 19. Jahrhundert sehen sehr schön aus. Die gesamte Stadtansicht erinnert uns an den Alten Strom in Kopenhagen.


altes zerfallenes Handelshaus und die rekonstruierten Häuser

Wir fahren weiter und bemerken in dem Schärengebiet nicht, wie der Wind stetig zunimmt. Um das Segel zu wechseln, wir hatten die Genua angeschlagen, finden wir einen kleinen verschlafenen Hafen direkt am Fahrwasser, Foresvik auf der Insel Bokn. Hier ist auch eine kleine Kaufhalle, Tankstelle, Wasser- und Stromanschluss. Aber die Wassertiefe von 2,40 m im Hafenbecken ist nicht ausreichend, wenn der Wasserspiegel wie immer noch ca. 1,00 m fällt. Weiterhin befindet sich direkt neben der Hafenanlage eine Kunststofffabrik und der Geruch von Polyester schwebt in der Luft. Also ablegen und weiter. Der Wind wird immer böiger, die Welle ruppig und der Strom ist auch gegen uns. Wir fahren kaum noch 3 Knoten.
Da am Himmel wieder einmal dunkle Wolken auftauchen und es auch noch zu regnen anfängt, beschließen wir für den heutigen Tag im Hafen zu bleiben. Wir drehen bei und laufen einen südlichen Hafen in Foresvik an. Diese Entscheidung erweist sich für richtig, denn der Wind und die Wellen nehmen immer mehr zu. Wir beobachteten Segler, die große Mühe hatten, den Hafen sicher anzulaufen.

schmale Einfahrt von Süden aus - unsere Aussicht zum Boknberg 293m ( mit Mast 493 m)
 
Teil : II/2