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Reiseberichte
| Der Mond bestimmte unseren Törnverlauf |
 
Fahrradurlaub 2009 !
 
2005 haben wir uns neue Räder gekauft, für kleinere Touren. Die wurden bei mir aber immer größer. 120 km Kaminke, 140 km Ückermünde, 180 km Neubrandenburg.
Warum nicht Berlin? Unsere Tochter wohnt dort. Mein Streckenpferd ist ein Alu-City Star Damenausführung aus dem ALDI, dreifache Federung. Ein reines Stadtfahrrad, mehr nicht.
Ein Auto haben wir nicht, fürs Motorrad zu weit (50 Jahre alt) und Bahn mit oder ohne Rad, kein Thema. Also ein richtiger Fahrradurlaub muss es sein. So meine Gedanken Herbst 2007. Die Vorbereitungen waren zeitaufwendig und langwierig. Der Streckenplan musste genau festgelegt werden.Ich fahre mit GPS" Magellan Triton 500". Rad- und Wanderwege sind mit drauf. Landstraßen, Kreisstraßen, Feldwege, Waldwege, Radwege; jede(!!!) Kreuzung oder Einmündung links, rechts, geradeaus eingeben. In Ortschaften ganz wichtig. Das spart sehr viel Zeit. Google Earth und handelsübliche Karten nach Sehenswürdigkeiten absuchen, in der zu fahrenden Strecke speichern und das Kartenmaterial zur Sicherheit noch ausdrucken.
Dann kam das Langstreckentraining mit ständiger Steigerung (jedes Frühjahr neu).Helm, Spiegel, Warnweste sind Pflicht, Werkzeug, Kette und Schlauch .Alles klar. 2008 auf nach Berlin. 807 km gesamt mit vorheriger Testfahrt zum Leuchtturm Hiddensee 213 km.
2009
Die üblichen Vorbereitungen sind abgearbeitet. Los geht es.Testfahrt nach Saßnitz, Königsstuhl, Lohme. 243km, alles gut gelaufen.

Eine Woche später, Samstag

vor Strasburg Die Fahrt nach Berlin geht über Friedland,Strasburg, Prenzlau, Eberswalde, Bernau.
Angler sind bekanntlich Frühaufsteher, also 00.00 Uhr raus aus der Koje, leichte Kost, Kaffee und 01.00 Uhr Abfahrt. Bis Anklam Landstraße und dann bis Friedland Bundesstraße. Dort ist ein Radweg, den habe ich nicht benutzt, weil man im dunklen keine Glasscherben sieht. Auf Radwege liegen immer welche. Bis dahin hat mich nur ein Bus und ein LKW überholt, Radfahrer nicht. Sonst leichter Nebel und ein bisschen Mond. Komisch war es schon, nachts mutterseelenallein in einer fremden Gegend.
Ca. 2 km vor Strasburg, Sonnenaufgang, auf der anderen Straßenseite Reflexionen um meinen eigenen Schatten. Ein Blick zum Thermometer: 1,4 C°, Reif in den Wiesen (Schafkälte, ich war darauf vorbereitet).

Gegen 5.00 Uhr der erste Ort bei Licht: Strasburg. Wohnungen in einen alten Wasserturm habe ich noch nicht gesehen.

Die Landschaft vor Prenzlau wird jetzt hügelig. Wenn nötig schieben, denn die Puste darf nie alle werden. Dafür ist der Weg zu weit. Punkt 7.00 Uhr in Prenzlau eingelaufen. Proviant nehmen: Fehlanzeige, denn ich war zu schnell. Geplant war gegen 8.00 Uhr. Zuerst die Ziele abfahren, ein paar Bilder machen, eine Runde durch die Altstadt und weiter. Kurz nach halb acht ist Prenzlau Geschichte. Weiter geht`s auf dem Berlin-Usedom Radweg am Unteren Ueckersee entlang. Kilometerlange Wiesen mit frischen Heu. Die Pause lockt. Weiter, weiter! Essen und trinken im Fahren. Dafür ist der vordere Korb eine gute Sache. Nicht satt, nicht hungern, trinken nach Uhr (alle 15 Minuten) auch ohne Durst. Bananen, Trockenobst, gesalzene Erdnüsse, Fruchtmilch oder Saft mit Mg angereichert.

Nächstes Ziel: Finowfurt / Eberswalde.
Wer hätte gedacht das Afrika in Deutschland liegt? In Joachimsthal konnte ich mein Proviant auffüllen. Glutenfreies gibt es nicht überall. Für gute Leistungen ein Eis.
Kriegsgräber oder Kriegerdenkmäler gab es fast in jeden Ort, auch auf freier Strecke. Von Joachimsthal bis Finowfurt ging es längs am Werbelinsee entlang, vorbei am Mörderberg.
Am Ortseingang Finowfurt eine große Baustelle und mein Radweg mit umgebuddelt. Also Warnweste an und rein in den Verkehr. Nach gut 1,5 km war es geschafft. Weiter ging es am Finowkanal auf dem ehemaligen Treidelweg bis zum Stadtkern Eberswalde. Schlappe 10 km fester Sandweg, fuhr sich aber gut.

In Eberswalde gibt es einen Familiengarten mit der größten Taschenuhr der Welt. Die hätte ich gerne mal aufgezogen. Leider war dort geschlossen. Dadurch hatte ich Zeit für einen Abstecher zur Altstadt. Und dort war Stadtfest. Eine Million Menschen, nichts für mich. Auf Wiedersehen. Also wieder zurück nach Finowfurt (auf der B167 mit durchgehenden Radweg) zum Flugzeugmuseum. Angeblich soll dort eine komplette MIG Sammlung stehen. Mag ja sein. Für einen Familienausflug ist dieser Ort eine gute Adresse. Es waren dort viele Leute. Auf dem ehemaligen Militärflugplatz ist jetzt Zivilbetrieb mit Rundflügen. Jetzt ist es 14.30 Uhr und keine 50 km mehr bis Berlin.


Die Asphaltpiste ging bis Bernau, 20 km. Ein herrliches Fahren ohne Steigungen und viel Wald. In Bernau steht diese Skulptur. Wie kommt man auf solche Ideen?

Ein Stückchen weiter, in Blankenburg, habe ich als Kleingärtner gesehen wie ich meine Bäume auch schneiden könnte.
In Berlin-Weissensee fängt es leicht an zu tröpfeln, wird aber nicht mehr und ich bin ja auch gleich da. Ca. 7km bis zum Friedrichshain, Boxhagener Platz.
So, das war Wolgast-Berlin
Abfahrt 01.00 Uhr
Ankunft 17.33 Uhr
gefahrene 261,7 km
Als Letztes, das Rad in die 4. Etage hoch tragen. So gepustet habe ich die vergangenen 16 Stunden aber nicht. Der Empfang : " Oh, du bist ja schon hier! "

So, duschen, essen, einkaufen für Montag und Feierabend.
Noch was, das GPS für Montag vorbereiten. Gefahrene Strecke auf PC speichern und neue Route auf GPS.
Tschüss bis morgen