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Reiseberichte
| Der Mond bestimmte unseren Törnverlauf |
 
Herbsttörn nach Stettin mit Cygnus !
 

Logbucheinträge vom Co-Skipper Frank ab:
Montag 05.10.09
Mannschaft: Hannes + Frank

Ablegen mit Hannes von Wolgast um 07.40 uhr um nach Stettin zu segeln … endlich soll es eine neue Sprayhood und Kuchenbude geben....
Leider lässt uns der Brückenwärter nicht durch die Brücke. Kurzfristig entscheiden wir uns daher den Weg außen rum zu nehmen und über Swinemünde nach Stettin zu segeln. Um 10.00 Uhr haben wir nach flotter Fahrt schon die Knaackrückenrinne passiert.
Immer wieder mal gutes Wetter oder Nieselregen, es ist kalt, aber Cygnus hat bei 12-17 kn Wind aus NW mit anfangs 1 Reff im Groß und Genua und später mit 2 Reff und halber Genua viel Spaß und belohnt uns mit viel Speed!
15.00 Uhr erreichen wir Swinemünde und brechen noch alle Geschwindigkeitsrekorde , 8,3 kn (okay davon wahrscheinlich
2 kn Strom) …. cool!
Ab Kaiserfahrt wird gemotort, toller Strom , Motor läuft auf halber Kraft 7,3 kn Speed!
Dann noch einmal der Versuch auf dem Haff zu segeln, aber kaum noch Wind ,unter Motor in Richtung Ziegenort, Anlieger 19.00 Uhr:

keine Hafengebühr
Spitzengeschwindigkeit 8,3kn!?
Meilen ~ 53
Fahrtzeit 11h20min


Dienstag 06.10.09
Kalte Nacht im Boot, man merkt, dass die Saison eigentlich schon vorbei ist. Der erste Blick aus der Kajüte lässt Sonne, aber leider Wind von vorne, erwarten.
Ablegen um 08.00 Uhr, zum Glück hatten wir Nachts Strom!
Fahren mit gemütlichen 5 kn die Oder herunter, … in Polen ist nichts los... außer einem Doppeldecker der uns immer wieder überfliegt sind kaum Menschen oder Schiffe in Sicht.
Passieren einige ganz schön abgefahrene Schiffe und Werften.
Punkt 11.00 Uhr Anlegen im Hafen von Runner-Sails!
Netter Schnack mit dem Chef.... Alles ok... hoffentlich wird die Kuchenbude toll!

keine Hafengebühr
Wind interessiert uns nicht, haben ´eh Motorboot gespielt
Meilen ~ 14
Fahrtzeit 3h




Einträge von Bordfrau Moni ab:

Mittwoch, 14.10.09
Mannschaft. Moni + Jörg

Nach einer Woche ist wie geplant und mit ein wenig Druck von Frank, unsere neue Sprayhood, Kuchenbude und Segelkleid fertig.
Eigentlich sollten alle glücklich sein aber das Wetter macht uns einen tüchtigen Strich durch unsere Rechnung! Schon seit Tagen herrscht eine schlechte Wetterlage für diese Zeit, ein Skandinavisches Kältegebiet über Deutschland und Polen! Es gab schon Schnee und Nachts Frost. Am Tage gehen die Temperaturen nicht über 8° C und nun auch noch Starkwind und Hochwasser!
Druck, Stress und Angst, natürlich bei Moni, führen schon zu Hause zu mächtigen Diskussionen, noch dazu muss Moni am Samstag arbeiten. Also zu dem Wetter auch noch Zeitdruck!
Aber am Mittwoch geht es um 13.00 Uhr mit dem Auto nach Stettin. Je weiter östlich wir kommen desto schlechter wird das Wetter!
Um 16.30 Uhr kommen wir im Regen, nach einiger Sucherei, in der Werft an. Der gesamte Hafen steht knietief unter Wasser, kein Steg ist mehr trocken, bzw. gar nicht zu finden!
Der Chef kommt gleich angedüst und mit Gummistiefeln wagen sich Frank und Moni mit ihm auf „Cygnus“! Die Arbeit ist einwandfrei und wir nehmen alles ab, aber richtige Freude kann bei diesen Bedingungen nicht aufkommen. Moni zittern die Knie vor Unwohlsein, Jörg kann gar nicht an Bord wegen der Kletterei und der Chef gesteht, der Strom ist weg! Also wir müssen hier raus und gleich wird es angepackt. Frank bleibt mit Moni an Bord, der Hafenchef räumt in einer tollen Kletterei alle gespannten Sicherheitsleinen aus dem Weg und wir legen ab zur Marina „Goclaw“ ca. 200 m weiter nördlich.Auf der Oder ist kaum voranzukommen so starker Strom ist, aber wir kommen sicher in die Marina und liegen gut im Windschatten eines alten Eisenbootes an. Der Werftchef ist mit Anke und Jörg per Auto herübergekommen. Strom ist auch da, 12,00 € Liegegeld, Duschen kann man vergessen, brauchen wir auch nicht, solange wir Strom haben!
Es wird bezahlt und alle Autos fahren ab. Anke und Frank brauchen ewig um aus Stettin herauszufinden, für sie endet dieser Schei...tag um 20.00 Uhr in Greifswald.
Für uns aber lange noch nicht!
Nach Kaffee und einem Abendessen ohne Appetit sind wir wieder warm und trocken und wagen sogar noch einen kleinen Rundgang um das Becken der Marina. Der Wind nimmt ständig zu und um 21.00 Uhr bestätigt sich unser Eindruck, Sturmwarnung aus N mit 7, in Böen 9 Bft.
Wir registrieren den Wind , gehen aber trotzdem, nachdem wir uns noch weiter in den Windschatten des Bootes vor uns verholt haben, in die Koje (Mitschiffs, schön warm !)
Gegen 1.30 Uhr, nach etlichen Kontrollblicken vorher, ist klar, wir müssen raus. Der Steg ist unter Wasser, die Fender schwimmen auf! Wir basteln die Fender an die Kaikante und hoffen das Beste!
Wind bläst, vor allem Böen!
Donnerstag, 15.10.09

Morgens dann der Wetterbericht 8.30 und 11.05 Uhr (identisch!):
bis Mitternacht
  • südl. Ostsee N um 7, in Böen 8 abnehmend um 5, See 2m Sturmböen
    Boddengewässer Ost N/NO 6-7 , abnehmend um 4, See 3m Sturmböen
bis morgen Mittag
  • südl. Ostsee N/NO 4-5 später 2-4
    Boddengewässer Ost N 4 später 2-4

Wir sehen das Wasser ist voll rübergeschwappt und unsere Steckdose hat noch 10 cm bis wohl Schluss ist mit dem Strom!
Wir warten ab, frühstücken und haben es ja warm, aber an losfahren ist nicht zu denken, die Oder rast an uns vorbei, mit Welle und Schaumkronen!
12.00 Uhr, fällt das Wasser???
12.30 Uhr immer noch viel Wind, 5-6 Bft was ja auch nicht so schlimm wäre, käme er nicht gegen an! Außerdem strömt die Oder wie verrückt in die falsche Richtung.
Beschluss: wir gehen in die Stadt und fahren morgen ganz früh!
Mit Gummistiefeln waten wir zum Hafenmeister und wechseln dort unsere Schuhe, dann geht es mit einer verrosteten Klapper-Straßenbahn 20 min. (für 2,- €) in die Stadt. Geldwechsel (50 € ? 209 Zloty), dann im Regen zum „Centrum Galaxy“(Passage).
Jörg hat ordentlich zugeschlagen (Anzug, Hemd und neue Unterhosen), nur Moni ging leer aus, alles Puppengrößen!
Dafür bekommt sie ein schönes Stück Torte!!!

Mit Taxi (25 Zl. mit Trinkgeld) zurück zur Marina um 18.30 Uhr, das Wasser ist ca. 10-15 cm gefallen.
Hurra, der Wind ist weg, Hurra, die Stromversorgung ist sicher!
Tee, Tabletten und Ruhe, zeitig ins Bett!


Freitag 16.10.09
Stettin - Karnin
Ruhige erholsame Nacht. Beide gut geschlafen, nur Moni war etwas kalt. Gegen 23.00 Uhr war der Hafenmeister (ein bisschen unheimlich!) da, das Wasser war weg, plötzlich innerhalb von 2 Stunden!
6.00 Uhr Aufstehen, aufklaren, Kaffee, Proviant vorbereiten, es regnet, Wind 0, ~ 8° C.
7.30 Uhr Ablegen, vor der Marina ist die Oder noch mit uns, wir freuen uns, später aber doch wieder einlaufend!
Aber wir fahren mit ~ 5 Kn ohne Wind und Welle, viele Schiffe und Komorane unterwegs!
10.00 Uhr Ziegenort, Frühstück Tee und Brote. Trocken, Himmel hellgrau, Wind ~ 10 kn aus N/W, gegen an !
Einfahrt Haff, etwas wellig, Liesel steuert!
10.30 Uhr entschließen uns zu segeln, Wind ~ 12kn auf S(4), mit Groß und Genua schnippeln wir etwas die Ecke um Neuwarp! Trocken ist`s !Schön ist´s!

11.45 Uhr Kurs verlangt Motor, Wind 4-5, Welle von vorn, Schaukelei geht los!
Manchmal 0,7 kn Fahrt ! Wind nimmt zu auf 20 kn.
13.15 Uhr endlich wieder Segel hoch, aber kreuzen! Nach 5 Wenden nun 1 Reff, halbe Genua.
15.15 Uhr Motor, Wind hat wieder abgenommen, ~1-2 Bf , noch ~10 sm bis Karnin , sonst wird es zu spät. Anfangs noch Schaukelei, später aber schön. Am Besten war die Steuerliesel und der Sitzplatz unter der Sprayhood mit 3 Kissen!
Moni hat geschlafen und um 18.00 Uhr liegen wir in der Marina Karnin, der Hafenmeister weist uns einen geschützten Platz im Zollhafen an, denn morgen (Samstag) soll wieder Nord und damit mehr Wasser kommen!
Frank holt uns nach Hause ab, damit Moni morgen arbeiten kann und am Sonntag geht es weiter!!!
Gesamtdistanz 44,6 sm
Fahrzeit 10,4 h

Sonntag, 18.10.09 Karnin - Wolgast
Am Samstag war für Moni Arbeitstag, aber heute geht es weiter! Wir legen um 10. 45 Uhr im Hafen Karnin ab und sind 11.15 Uhr an der Zecheriner Brücke. Nach ½ h am Dalben durch die Brücke um 11.45 Uhr. Unter Groß und Genua mit 3-4 kn Fahrt bei ca. 6-8 kn Wind aus N, blauer Himmel und tolle Wolkenbilder ~ 6-8° C, schönes ruhiges segeln mit Tee und Rum!

Von 13.45 – 14.45 Uhr Essen in Rankwitz, lecker Aal in Aspik! 15.00Uhr Ablegen Richtung Heimat, Sonne, kühl aber leider Wind von vorn. Wir motoren bei schwachem Nordwind, aber mit dem Strom mit 5-6 kn Fahrt Richtung Heimat und legen um 16.50 Uhr im Südhafen,unserem alten Heimathafen, an.
Wollen unseren alten Anleger nutzen um morgen alles auszuräumen! Aufklaren, Sachen zusammen räumen und Segel ab! Dann nach Hause!
Distanz 18 sm
Fahrzeit 5h

Fazit: Der Weg hat sich gelohnt. Unkompliziert und zuverlässig per Internet gebucht. In vereinbarter Zeit wurde gute Arbeit geleistet. Der Törn war trotz des Wetters ein interessantes Erlebnis und ein schöner Abschluss für die Saison 2009!

Text und Bilder:
Frank Fleischer, Monika Fleischer, Jörg Fleischer