Törnvorschlag Teil II

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Die Fahrt nach Stege führt etwa 15 sm durch ein betonntes Fahrwasser – im Sommer eine Autobahn.
Bevor man vom Hauptfahrwasser nach Bb. abbiegt, liegt noch der Seglerhafen Kalve direkt vor einer Brücke mit 22 m Durchfahrtshöhe. Aber schon vor ein paar Jahren stellte Detlef (Azur) fest: hier ist nichts los! Im Vergleich zu Stege stimmt das auch. Dort kann man zwischen zwei Häfen wählen und gut verweilen.

  Weiter geht es nach Vordingborg. Erst einmal durch die Autobahnbrücke, die Kurzstrecke beträgt 15 sm.
Von hier aus könnte man auch über den Grönsund (Stubbekoebing, Haesnes ) zurück fahren. In Stoorstromen, also dem Wasser zwischen den Brücken, erschreckt uns immer die Wassertiefe. Mal 2,1m , mal 2,3 m und manchmal auch weniger.

Aber in der NW – Ecke der Bucht, wo der beste Hafen liegt, schafft es jeder. Zur nahen Stadt geht man über das Gelände einer zerfallenen Festung, mit Burgmauern und Wassergräben. Ständig wird an der Freilegung der alten Burg gebuddelt. Die Stadt und ihre Umgebung laden zum verweilen ein. Der dänische Yachtausrüster SFB bietet in naher Entfernung (ca. 2km) Zubehör und Ersatzteile an. Die Weiterfahrt in den Guldborgsund (etwa 10 sm) beginnt mit der Brückendurchfahrt bei Vordingborg und endet in einer gut betonnten Rinne direkt an der Guldborgbrücke. Diese öffnet nach Bedarf, und der ist während der Saison ständig. Hat man noch etwas Zeit, können vorher die Inseln Femö, Fejö oder Omö angelaufen werden.

Wir hatten noch Zeit und sind zunächst nach Omö abgelaufen. Nachdem Gabi ihre besonderen Steine gesammelt hatte, sind wir an einem Tag von Omö, durch den Guldborgsund bis Gedser Yachthafen gesegelt. Besser ist aber in Nyköping anzuhalten. Die Stadt liegt etwa in der Mitte des 15 sm langen Sundes. Der Sund ist komplett betonnt, im Nordteil breit, aber ab Nyköping beängstigend schmal. Hier reduziert sich die Wassertiefe auf 2,0 m. Wir sind aber mit 1,8 m Tiefgang nirgends hängen geblieben. Liegt kein Wind aus nördlichen Richtungen an, müssen einige Passagen gemotort werden.

Die Klappbrücke bei Nyköping öffnet nach Bedarf. Allerdings dauert es gegen 8.00 Uhr, 12.00 Uhr und 16.00 Uhr wegen des starken Autoverkehrs etwas länger. Wir hatten während dieser Zeit auch schon mal eine Stunde Aufenthalt. Nyköping hat zwei schöne Yachthäfen, ist eine nette Kleinstadt mit einem reichhaltigen Fischangebot in den Geschäften. In diesem geschützten Revier liegt S-lich am Ende des Sundes der kleine Ort Nysted. Hier treffen sich regelmäßig die Großsegler, welche auch zur Hansesail nach Rostock fahren. Ein idyllischer Hafen mit Geschichte, der einen Abstecher immer wert ist. Gedser ist mit seiner kleinen Ortschaft nicht gerade berauschend, liegt aber für Langstreckenfahrer strategisch günstig. Mit 45 sm bis Barhöft oder 48 sm nach Kloster. Bei schlechterem Wetter ist jeder Segler nach 25 sm in Warnemünde.

Schön wäre ein Zwischenstopp in Darßer Ort. Leider geht bei deutschen Behörden das tierische Wohlsein vor der Sicherheit von Wassersportlern und somit bleibt der Hafen gesperrt. Unsere Erfahrung brachte bisher eine gute Verträglichkeit beider Lebewesen miteinander. Wir segeln die längere Strecke nach Kloster durch die Kadettrinne, vorbei an den Windmühlen. Gut, dass der Dornbusch weit voraus zu sehen ist. Meine Steuerfrau freut sich. Wenn man bei günstigem Wetter in Kloster startet, können beide Törnvarianten in 14 Tage bequem abgefahren werden.

Allen Seglern eine gute Saison 2014 und besonders viel Freude den neuen Yachtbesitzern. Immer eine handbreit Wasser unter dem Kiel wünschen Gabi und Siggi „Starlight“

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